Sport
Diesmal in Schale... nicht geworfen aber dort stattgefunden ^^
Die Flecker Schützen mussten an den nördlichsten Zipfel NRWs fahren um begehrtes Edelmetall mit nach Hause zu nehmen.
Vom 12. bis 14.04.2024 wetteiferten die Schützen & Schützinnen des Bezirk mit Vorderladern auf dem Freudenberger Stand um den Meistertitel.
Das Perkussionsschloss löste das Steinschloss ab, welches das lose Pulver in der Pfanne durch Funkenschlag entzündete und somit die eigentliche Ladung im Lauf durch eine Bohrung in Gang setzte.
Nun wurde auf das Piston ein Anzundhütchen gesetzt und die darin befindliche Substanz (früher Knallquecksilber, heute Tetrazen) durch Abschlagen des Hahns entzündet. Dieser Initialsprengstoff entzündet wiederum die Ladung über eine Bohrung im Lauf.
In unserer heutigen technisierten Welt ist der Rückkehr zum Gebrauch von Schwarzpulverwaffen ein ganz besonderes Erlebnis, welches es ermöglicht, selbst einzutauchen in die frühe Entwicklungsgeschichte der Waffentechnik. Bei einem Vorderlader handelt es sich um die ursprüngliche Form der Feuerwaffen. Sie besitzen in der Regel einen gezogenen oder glatten Lauf, der von der Mündung her mit Schwarzpulver und dann dem zu verschießendem Projektil geladen wird. Das hintere Ende des Laufes ist verschlossen und besitzt lediglich einen kleinen Zündgang, durch welchen entweder mittels Lunte, Feuerstein, Radschloss oder Zündhütchen die eingebrachte Treibladung zur Zündung gelangt. Verschossen werden Bleikugeln, die durch ein so genanntes Schusspflaster (ein kleines Baumwolltuch) gasdicht in den Lauf eingebracht werden. Die erzielbaren Ergebnisse müssen sich nicht hinter modernen Waffen(systemen) verstecken, denn die Präzision dieser Vorderlader ist trotz zum teil ältester Technik extrem hoch und ist den Patronenwaffen mit Nitro-Treibladungen (raucharmes Pulver mit hohem Energiegehalt) durchaus ebenbürtig. In der Regel werden Schwarzpulverwaffen auf Entfernungen von 25-, 50- und 100 Meter-Bahnen verwendet. Es gibt jedoch auch Disziplinen, bei denen Wettkämpfe auf Distanzen von 400, 600 und mehr Meter ausgetragen werden.
Neben einschüssigen Vorderladern gibt es die Möglichkeit auch mit mehrschüssigen Handfeuerwaffen, wie es die urtümlichen Revolver sind, diese überaus spannede Sparte des Schießsports zu betreiben. Einschüssige Vorderlader sind (noch) frei ab 18 Jahren erwerbbar.
Zum Erwerb des benötigten Schwarzpulvers und dem Umgang damit bedarf es allerdings einer entsprechenden Sachkunde, mit welcher im Anschluss die Erlaubnis nach §27 Sprengstoffgesetz durch die zuständige Kreisverwaltung bzw. Polizeibehörde ausgestellt werden kann.
Gastschützen, die den Zauber und die Magie des schwarzen Pulvers einmal erleben wollen, werden Freitags ab 17.00 Uhr bei uns gerne betreut. Sprechen Sie uns einfach dazu an und erfahren Sie mehr.